P&R AG

Grünwald

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015

AKTIVA

Euro Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensegenstände
1. Software 94.038,00 94.038,00
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.576.930,32 3.610.854,32
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 725.111,00 641.227,00
4.302.041,32 4.252.081,32
II. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 16.601,14 16.601,14
2. sonstige Ausleihungen 36.036,45 95.015,60
52.637,59 111.616,74
4.448.716,91 4.363.698,06
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 256.428.582,11 297.287.475,26
2. sonstige Vermögensgegenstände 9.311.637,64 8.992.477,78
265.740.219,75 306.279.953,04
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 58.286.640,49 44.774.401,21
324.026.860,24 351.054.354,25
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.196.183,93 4.348.000,00
331.671.761,08 359.766.052,31

PASSIVA

Euro Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 325.565,00 325.565,00
II. Kapitalrücklagen 29.499.822,83 29.499.822,83
III. Gewinnrücklagen
gesetzliche Rücklage 3.194,70 335,30
IV. Bilanzgewinn 8.099.607,09 6.143.937,57
37.928.189,62 35.969.660,70
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung 416.886,32 416.886,32
C. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen
2. sonstige Rückstellungen 1.531.535,00 1.080.750,00
1.531.535,00 1.080.750,00
D. Verbindlichkeiten
1. erhaltene Anzahlungen 150.099.463,73 198.554.852,08
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.518.333,34 122.968.150,15
3. sonstige Verbindlichkeiten
– davon aus Steuern Euro 0,00 (VJ: Euro 0,00)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 0,00 (VJ: Euro 0,00)
1.177.353,07 775.753,06
291.795.150,14 322.298.755,29
331.671.761,08 359.766.052,31

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015

Euro Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
1. Umsatzerlöse 1.256.376.125,05 1.161.904.705,08
2. Gesamtleistung 1.256.376.125,05 1.161.904.705,08
3. sonstige betriebliche Erträge 206.215,25 1.552.040,22
– davon aus der Währungsumrechnung Euro 3.134,06 (VJ: Euro 3.030,36)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren – 1.216.509.223,00 – 1.121.924.844,80
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen – 27.200.855,13 – 1.243.710.078,13 – 28.288.724,45
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter – 5.070.499,13 – 4.566.284,51
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung – 314.792,82 – 5.385.291,95 – 297.171,64
– davon für Altersversorgung Euro 18.811,72 (VJ: Euro 18.986,72)
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 297.698,40 – 244.755,50
7. sonstige betriebliche Aufwendungen – 4.590.663,46 – 4.303.142,57
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 24.666,13 69.429,49
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 37,96 – 2.196,85
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.623.236,53 3.899.054,47
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 663.305,37 – 972.674,19
12. sonstige Steuern – 1.402,24 – 664.707,61 – 1.402,24
13. Jahresüberschuss 1.958.528,92 2.924.978,04
14. + Gewinn/- Verlustvortrag aus dem Vorjahr 6.143.937,57 3.218.959,53
15. Einstellungen in die Gewinnrücklagen (gesetzliche Rücklage) – 2.859,40
16. Bilanzgewinn 8.099.607,09 6.143.937,57

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015

1. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Das Mutterunternehmen im Sinne des § 290 HGB, die P & R AG wurde mit notarieller Urkunde vom 14.06.2012 gegründet. Wirtschaftsjahr ist das Kalenderjahr.

In den Konzernabschluss per Vollkonsolidierung gemäß den Bestimmungen der §§ 300 – 307 HGB einbezogen wurden folgende Tochterunternehmen, zu denen allesamt am 18.12.2012, durch Einbringung der Gesellschaftsanteile gegen Gewährung neuer Aktien der AG, das maßgebliche Beherrschungsverhältnis im Sinne des § 290 HGB begründet wurde:

P & R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, Grünwald – Beteiligung zu 100%

P & R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH – Beteiligung zu 100%

P & R Container Leasing GmbH – Beteiligung zu 100%

Anteilmäßige Konsolidierungen gemäß den Bestimmungen des § 310 HGB waren nicht vorzunehmen.

2. Konsolidierungsgrundsätze, Zeitpunkt der Erstkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wurde gemäß § 301 HGB mit der Erwerbsmethode durchgeführt.

Vermögenswerte und Schulden wurden mit dem Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Hierbei ergab sich ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von 417 TEUR aus der Neubewertung von Immobilien.

Die Gewinnvorträge aus den Jahresabschlüssen der Tochterunternehmen sind im Regelfall ebenso dem „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung“ zuzuordnen. Da dieser Unterschiedsbetrag jedoch aus einer Unterbewertung der Beteiligungen resultiert (Sacheinlage zu Buchwerten = technischer passiver Unterschiedsbetrag i.S. DRS 23 Tz. 147 c)), wurde im Rahmen der Aufstellung eines an die konzerneinheitlichen Grundsätze angepassten Abschlusses (Handelsbilanz II) des Mutterunternehmens bei der Bewertung der Beteiligung das Bewertungswahlrecht vom Jahresabschluss abweichend zugunsten des beizulegenden Zeitwerts ausgeübt (siehe DRS 23 Tz. 150), wodurch sich gegenläufig die Zuordnung zu den Kapitalrücklagen ergibt.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge (soweit hier eingeflossen) sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften wurden aufgerechnet.

Mit notarieller Urkunde vom 26. Juli 2012 wurden die Geschäftsanteile an den Gesellschaften

P & R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, Grünwald (im Folgenden „P&R LF“ genannt),

P & R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, Grünwald (im Folgenden „P&R GC“ genannt) und

P & R Container Leasing GmbH, Grünwald (im Folgenden „P&R CL“ genannt),

gegen Gewährung von Gesellschaftsrechten in die P & R AG eingebracht und übertragen.

Dieser Vorgang stand unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Hauptversammlung der P&R AG, Grünwald, bis spätestens 31. Dezember 2012 eine Erhöhung des Grundkapitals beschließt sowie die Zustimmung zur Einbringung und Geschäftsanteilsübertragung erteilt. Dieser Beschluss der P&R AG, Grünwald, ist am 18. Dezember 2012 erfolgt. Somit war der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung der 18. Dezember 2012.

3. Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Der vorliegende Konzernabschluss ist grundsätzlich nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§ 298 Abs. 1 HGB i.V.m. §§ 265 Abs. 1 Satz 2, 266 HGB).

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt (§ 298 Abs. 1 HGB i.V.m. § 275 Abs. 2 HGB).

4. Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in US-Dollar-Währung wurden während des Geschäftsjahres in einem gesonderten Buchungskreis erfasst und zum Bilanzstichtag zum Devisenkassamittelkurs in € umgerechnet, wobei Währungsgewinne/-verluste nur eine untergeordnete Rolle spielen.

5. Bilanzierungsmethoden

Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind – mit Ausnahme der Saldierungspflicht für bestimmte Aktiva und Passiva (BilMoG) – nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen, Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden, die Rechnungsabgrenzungsposten sowie die latenten Steuern wurden in der Konzernbilanz – soweit vorhanden – gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet.

Haftungsverhältnisse i.S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben.

6. Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet, sofern nicht § 254 HGB anzuwenden ist. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind – mit Ausnahme von evtl. vorhandenen Währungskursgewinnen gem. § 256a Satz 2 HGB – nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Konzernabschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Einzelne Positionen werden wie folgt bewertet:

Immaterielle Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten und, soweit Sie der Abnutzung unterliegen, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen entsprechen den steuerlichen Vorschriften. Die angenommene Nutzungsdauer liegt zwischen 3 und 50 Jahren. Zugänge an geringwertigen Wirtschaftsgütern bis € 410,00 werden voll abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen waren im Berichtsjahr nicht veranlasst.

Handelsrechtlich folgt die Gesellschaft den bislang durch die steuerliche Außenprüfung vollzogenen Zuordnungsregeln, wonach die an Investoren übertragenen Seefrachtcontainer grundsätzlich nicht der Gesellschaft zugerechnet werden.

Finanzanlagen (Wertpapiere des Anlagevermögens, sonstige Ausleihungen) sind zu Anschaffungskosten, ggf. vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen bewertet.

Forderungen, die mit Ausnahme des Körperschaftsteuerguthabens gem. § 37 KStG i.H.v. T€ 55 sämtlich eine Restlaufzeit unter einem Jahr haben, sind zum Nennwert bewertet.

Der Ansatz der flüssigen Mittel (Guthaben bei Kreditinstitutionen, Kassenbestand) entspricht den Nominalwerten.

Rechnungsabgrenzungsposten wurden gebildet für vorausbezahlte Kosten sowie für Provisionsbeiträge (auf abgeschlossene Verträge mit Investoren, die im Berichtsjahr noch zu keiner Realisation geführt haben), bei denen der dazugehörige Aufwand dem Folgejahr zuzuordnen ist.

Das gezeichnete Kapital ist mit dem Nominalbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen – mit Ausnahme der Archivierungsrückstellung und der Rückstellung für künftige BP-kosten – nicht.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

6.1 Einzelangaben zur Konzernbilanz

Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem Konzernanlagenspiegel (Beilage zu diesem Anhang) ersichtlich; ebenso die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

In den sonstigen Rückstellungen sind enthalten:

31.12.2015
T€
31.12.2014
T€
Rückstellungen für Archivierung 50 35
Rückstellungen für Schadenersatz 15 23
Rückstellungen für Tantiemen 437 36
Rückstellungen für Kosten künftige BP 55 47
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen 2 2
Rückstellungen für Beitrag Berufsgenossenschaft 13 13
Abschluss- und Prüfungskosten 2013 0 380
Abschluss- und Prüfungskosten 2014 430 545
Abschluss- und Prüfungskosten 2015 530 0
1.532 1.081

Die Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt T€ 291.795 gliedern sich wie folgt:

bis 1 Jahr
T€
1-5 Jahre
T€
über 5 Jahre
T€
gesamt
T€
Erhaltene Anzahlungen 150.100 0 0 150.099
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 140.518 0 0 140.518
Sonstige Verbindlichkeiten 1.177 0 0 1.177
291.795 0 0 291.795

Keine der genannten Verbindlichkeiten sind durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.

Latente Steuern im Sinne des § 274 HGB haben sich weder als Bilanzposition noch in der der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben. Saldierungen wurden hierbei nicht vorgenommen.

6.2 Einzelangaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsätze sind überwiegend in Deutschland angefallen.

Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge werden mit der Erbringung der Leistungen bzw. mit dem Übergang der Gefahren auf den Kunden – im Regelfall mit Dokumentation der Container – realisiert.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Für das Anlagevermögen wurden im Geschäftsjahr planmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt T€ 298 vorgenommen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Geschäftsjahres sind keine periodenfremden Beträge enthalten.

7. Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften/Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Verpflichtungen umfassen die zugesagten Garantiemietverpflichtungen für bis zum 31.12.2015 abgeschlossene Kauf- und Verwaltungsverträge ab dem Zeitraum 2016 bis zum jeweiligen Vertragsauslauf sowie in geringerem Umfang fest vereinbarte Rückkäufe. Diesen Verpflichtungen stehen in gleicher Höhe zugesagte Garantiemietansprüche bzw. Abnahmezusagen gegenüber.

8. Beschäftigte

Im Geschäftsjahr waren zwei Vorstände und weitere 24 (Vorjahr: 22) Angestellte tätig.

9. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Personen

Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Personen, die nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommen sind, liegen nicht vor.

10. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt netto T€ 270 und betrifft mit T€ 230 die Prüfung der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 sowie die Prüfung der Garantiemietauszahlungen an die Investoren mit T€ 40.

11. Zusatzangaben bei einer AG

Das gezeichnete Kapital beträgt € 325.565,00 und entspricht dem im Handelsregister nach Kapitalerhöhung eingetragenen Grundkapital des Mutterunternehmens. Die Einlagen in das Grundkapital sind vollständig erbracht. Das Grundkapital verteilt sich auf 325.565 Nennbetragsaktien zu je € 1,00. Von diesen Aktien entfallen insgesamt 225.565 Nennbetragsaktien auf die in 2012 durchgeführte Kapitalerhöhung.

In die gemäß § 150 Abs. 1 AktG durch die P&R AG zu bildende gesetzliche Rücklage wurde, entsprechend der Vorgabe in § 150 Abs. 2 AktG, im Geschäftsjahr 1/20 des Jahresüberschusses der P&R AG neu eingestellt.

12. Organe der Gesellschaft

Organe des Mutterunternehmens zum 31.12.2015 waren:

Vorstände:

Herr Werner Feldkamp, Grünwald, Betriebswirt (verstorben am 08.05.2016) und

Herr Wolfgang Stömmer, Taufkirchen, Kaufmann (bis zum 27.06.2016).

Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes im Geschäftsjahr: 2.765 T€.

An den Geschäftsführer Herrn Feldkamp wurde in 2007 ein Darlehen in Höhe von T€ 500 ausgereicht. Das Darlehen valutiert per 31.12.2015 mit T€ 36 (Vj. T€ 95). Es wird mit 1,5% p.a. verzinst und annuitätisch mit mtl. T€ 5 zurückgeführt. Planmäßige Volltilgung bis 07/2016.

Mitglieder des Aufsichtsrates:

Herr Heinz Roth, Grünwald, Privatinvestor (Vorsitzender)

Herr Harald Roth, Grünwald, Magister BWL (stellvertretender Vorsitzender) bis 27.01.2015

Frau Gönül Roth, Grünwald, Privatinvestorin (stellvertretende Vorsitzende) seit 27.01.2015.

Herr Gerhard Strobel, Oberhaching, Steuerberater

Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr: 258 T€.

Seit dem 27.06.2016 ist Herr Heinz Roth Vorstand des Mutterunternehmens. Sein Aufsichtsratsmandat ruht seitdem gem. § 105 Absatz 2 AktG.

 

Grünwald, den 20. Januar 2017

P & R AG

Vorstand

Heinz Roth

Konzern-Anlagenspiegel zum 31.12.2015

Anschaffungskosten/Herstellungskosten
01.01.2015
Euro
Zugänge
Euro
Abgänge
Euro
31.12.2015
Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 111.644,81 111.644,81
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 111.644,81 111.644,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.680.000,00 3.680.000,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.000.096,63 361.394,59 84.832,41 1.276.658,81
Summe Sachanlagen 4.680.096,63 361.394,59 84.832,41 4.956.658,81
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 16.601,14 16.601,14
2. Sonstige Ausleihungen 95.015,60 58.979,15 36.036,45
Summe Finanzanlagen 111.616,74 58.979,15 52.637,59
I. bis II. Anlagevermögen gesamt 4.791.713,37 473.039,40 143.811,56 5.120.941,21
Kumulierte Abschreibungen
01.01.2015
Euro
Zugänge
Euro
Abgänge
Euro
31.12.2015
Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 17.606,81 17.606,81
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 17.606,81 17.606,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 69.145,68 33.924,00 103.069,68
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 358.869,63 246.167,59 53.489,41 551.547,81
Summe Sachanlagen 428.015,31 280.091,59 53.489,41 654.617,49
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens
2. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen
I. bis II. Anlagevermögen gesamt 428.015,31 297.698,40 53.489,41 672.224,30
Buchwerte
31.12.2015
Euro
Vorjahr
Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software 94.038,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 94.038,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3.576.930,32 3.610.854,32
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 725.111,00 641.227,00
Summe Sachanlagen 4.302.041,32 4.252.081,32
III. Finanzanlagen
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 16.601,14 16.601,14
2. Sonstige Ausleihungen 36.036,45 95.015,60
Summe Finanzanlagen 52.637,59 111.616,74
I. bis II. Anlagevermögen gesamt 4.448.716,91 4.363.698,06

Konzern-Kapitalflussrechnung

01.01.2015 – 31.12.2015
EUR
01.01.2014 – 31.12.2014
EUR
1. Periodenergebnis 1.958.528,92 2.924.978,04
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 297.698,40 244.755,50
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 450.785,00 299.200,00
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 1.151.816,07 3.769.000,00
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 39.295.191,43 81.828.454,77
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind – 30.503.605,15 – 101.352.372,53
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 421,71
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge – 1.020,85 – 1.898,39
9. – sonstige Beteiligungserträge
10. +/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten
11. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag 663.305,37 972.674,19
12. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten
13. – Auszahlungen aus außerordentlichen Posten
14. -/+ Ertragsteuerzahlungen 581.236,49 – 4.672.780,46
15. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 13.893.513,97 – 15.987.988,88
1. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens
2. – Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 111.644,81
3. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 31.764,71
4. – Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 361.394,59 – 196.697,50
5. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 58.979,15 58.101,61
6. – Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
7. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis
8. – Auszahlungen für Zugänge zum dem Konsolidierungskreis
9. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen i.R.d. kurzfristigen Finanzdisposition
10. – Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen i.R.d. kurzfristigen Finanzdisposition
11. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten
12. – Auszahlungen aus außerordentlichen Posten
13. + Erhaltene Zinsen 1.020,85 1.898,39
14. + Erhaltene Dividenden
15. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 381.274,69 – 136.697,50
1. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens
2. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern
3. – Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens
4. – Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter
5. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
6. – Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten
7. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen
8. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten
9. – Auszahlungen aus außerordentlichen Posten
10. – Gezahlte Zinsen
11. – Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens
12. – Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter
13. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+ Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows) 13.512.239,28 – 16.124.686,38
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 44.774.401,21 60.899.087,59
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 58.286.640,49 44.774.401,21

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Eigenkapital des Mutterunternehmens (MU)
gezeichnetes Kapital
gezeichnetes Kapital
EUR
erworbene eigene Anteile
EUR
eingefordertes Kapital
EUR
Stand am 01.01.2014 325.565,00 325.565,00
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag
Stand am 31.12.2014 325.565,00 325.565,00
Stand am 01.01.2015 325.565,00 325.565,00
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag
Stand am 31.12.2015 325.565,00 325.565,00
Eigenkapital des Mutterunternehmens (MU)
Rücklagen
Kapitalrücklage
EUR
Gewinnrücklage
EUR
Summe
Stand am 01.01.2014 29.499.822,83 335,30 29.500.158,13
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag
Stand am 31.12.2014 29.499.822,83 335,30 29.500.158,13
Stand am 01.01.2015 29.499.822,83 335,30 29.500.158,13
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen 2.859,40 2.859,40
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag
Stand am 31.12.2015 29.499.822,83 3.194,70 29.503.017,53
Eigenkapital des Mutterunternehmens (MU)
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
EUR
Konzernjahres- überschuss/-fehlbetrag der dem MU zuzurechnen ist
EUR
Summe
Stand am 01.01.2014 3.218.959,53 33.044.682,66
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag 2.924.978,04 2.924.978,04
Stand am 31.12.2014 3.218.959,53 2.924.978,04 35.969.660,70
Stand am 01.01.2015 6.143.937,57 35.969.660,70
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen – 2.859,40
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag 1.958.528,92 1.958.528,92
Stand am 31.12.2015 6.141.078,17 1.958.528,92 37.928.189,62
nicht beherrschte Anteile
EUR
Konzerneigenkapital
EUR
Stand am 01.01.2014 33.044.682,66
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag 2.924.978,04
Stand am 31.12.2014 35.969.660,70
Stand am 01.01.2015 35.969.660,70
Einstellung in Rücklagen/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung
Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag 1.958.528,92
Stand am 31.12.2015 37.928.189,62

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015

1. Tätigkeit der Konzern-Tochterunternehmen

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der P & R Gesellschaften liegt seit Dezember 1975 im An- und Verkauf von Seefrachtcontainern und deren Verwaltung für private und gewerbliche Investoren. Die Containerverwaltungs- oder -vermietgesellschaften werden nach bestimmten Sicherheitskriterien ausgewählt, wobei von den P&R Gesellschaften die zur Verfügung gestellten Container kontingentweise festgelegt werden. Der in diesem Zusammenhang abgeschlossene, feste Miet- oder Agenturvertrag regelt im Einzelnen die Konditionen der Zurverfügungstellung der Container sowie die Mietbedingungen.

Die P&R Gesellschaften erarbeiten auf der Basis von Miet- oder Agenturverträgen ein verbindliches Angebot über Kaufpreis und zukünftige Garantiemieten für den Investor. Mit Zustandekommen eines kombinierten Kauf- und Verwaltungsvertrages veräußern die P&R Gesellschaften die Container an einzelne Investoren. Die Auszahlung der vereinbarten Garantiemieten erfolgt sukzessive in vierteljährlichen Raten.

2. Geschäftsverlauf der P&R-Gruppe (Konzern) für das gesamte Geschäftsjahr 2015

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung globales Umfeld

Für die P&R-Gruppe und ihr Investitionsgut Frachtcontainer waren im Jahr 2015 unterschiedliche gesamtwirtschaftliche Einflussfaktoren von Bedeutung:

EZB Geldmarkt-Politik

Das Geschäftsjahr 2015 war in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung im Wesentlichen von der Politik des billigen Geldes der EZB geprägt. In Folge dessen sind

die Guthabenzinsen für Sparer auf deutlich unter 1% gefallen,

die Kapitalmärkte wie im Vorjahr mit großen Mengen an billigem Geld überschwemmt worden,

und damit die Börsenwerte den Wirtschaftswerten unverändert unverhältnismäßig enteilt, bei einem moderaten Wirtschaftswachstum in Europa mit +2,2%.

In diesem Kontext bleiben Investments in Sachwerte als Alternative zu traditionellen Spareinlagen oder Aktien und damit auch P&R-Container-Investments weiterhin im Fokus privater Anleger.

Globaler und europäischer Handel

Der globale Handel verzeichnete nach WTO nur noch ein leichtes Plus von ca. 2,7%. Im Zuge der Eurokrise auch weiterhin zurückzuführen auf die Kaufzurückhaltung europäischer Volkswirtschaften, die ihre Importe 2015 gegenüber 2014 zwar wieder erhöht haben (EU: +4,2%), aber den Rückgang der Importe 2014 zu 2013 (-6,5%) nicht kompensieren konnten. Die Auswirkungen auf den weltweiten Containerumschlag 2015 waren dennoch kaum spürbar, da weiterhin die wachstumsstarken asiatischen Märkte eine insgesamt stabile Nachfrage nach Frachtcontainern generiert haben. Hier waren im Schwerpunkt mehr Gebrauchtcontainer gefragt, während Neucontainer (vgl. Gesamtbetrachtung Geschäftsverlauf) in Folge der moderaten Wachstumszahlen des globalen Handels schwächer nachgefragt waren.

Containerumschlag global

In der Gesamtbetrachtung waren zwischen 1990 und 2009 durchschnittlich jährliche Wachstumsraten beim globalen Containerumschlag von ca. 10% zu verzeichnen. In 2009 – in direkter Auswirkung auf die weltweite Wirtschaftskrise – sank der Containerumschlag global erstmals um -9%, um in 2010 mit einem Wachstumsplus von 14% sogar das Vorkrisenniveau zu übertreffen. Nach Drewry-Report 2016 lag der Containerumschlag global 2015 bei 687,3 Mio. TEU, ein Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr. So zeigen Welthandel und weltweiter Containerumschlag nach den aktuellen Prognosen konservative Wachstums-Werte zwischen +1% Containerumschlag und +2,7% Welthandel. Bei nahezu gleichbleibendem Grad der Containerisierung mit ca. 74,4%, also dem Anteil der Güter, die mit Containern transportiert werden, sind konservativ korrespondierenden Werte im unteren einstelligen Bereich zwischen Welthandel und Güterumschlag folgerichtig. Im Ergebnis zeigt dies die hohe Schwankungsresistenz des Containerumschlag-Volumens weltweit, die in den Jahren 2014 und 2015 auch auf die Pufferwirkung des stabilen Containeranteils am gesamten Warenverkehr zurückzuführen ist.

Im Jahr 2016 wird der weltweite Containerumschlag von 687,3 Mio. TEU (2015) nach Drewry um ca. 2,0% auf 701,6 Mio. TEU wachsen, für 2017 wird ein globaler Umschlag von 722,3 Mio. TEU (+2,94%) erwartet, für 2018 eine weitere Steigerung auf 746,5 Mio. TEU (+3,4%). Moderate Steigerungen, die einerseits das für die kommenden Jahre prognostizierte schwächere Wachstum des Welthandels abbilden, gleichzeitig aber die hohe Marktsynchronität bestätigen, die ein Wachstum der weltweiten Containerflotte ausschließlich am tatsächlichen Bedarf der Industrien ausrichtet.

2.2 Branchenumfeld mit Markt-, Umsatz- und wirtschaftlicher Entwicklung

Branchenumfeld/Wettbewerb/Marktstellung

Der Markt für Geschlossenen Fonds und strukturierte Direktinvestments befindet sich im Umbruch.

In dieser Veränderungsphase zeigen sich branchenübergreifend stärkere Schwankungen der Investitionsvolumina nach unten.

Gegen diesen Branchen-Trend konnte die P&R-Gruppe 2015 einen erneut leichten Anstieg der Investitionsbereitschaft seiner Anleger verzeichnen. So konnte die P&R-Gruppe in 2015 mit 831 Mio Euro Neuinvestitionen seiner Anleger sogar die durchschnittlichen Jahresergebnisse der vergangenen 10 Jahre von 787,6 Mio Euro (+5,5%) übertreffen.

Die P&R-Gruppe erzielte damit in 2015 ein sehr gutes Neugeschäftsergebnis, das ausschließlich mit dem Eigenkapital der Privatanleger erzielt wurde.

Weiterhin eine Sonderstellung im Branchenvergleich 2015 ist die Konzentration auf ausschließlich ein Investitionsgut: Frachtcontainer als Direktinvestition. Dieses Anlagekonzept hat als Gegenkonzept zu den direkt vergleichbaren Frachtcontainer-Beteiligungsmodellen des Wettbewerbes in seiner Chancen-Risiko-Bewertung die Markterwartung gerade bei Privatanlegern wohl in besonderem Maße erfüllt.

Im Ergebnis konnte die P&R-Gruppe in 2015, sowohl im Gesamtranking als auch beim platzierten Eigenkapital den Spitzenplatz im deutschen Initiatoren-Ranking behaupten. Im Wettbewerb der Anbieter von Container-Investments ist die P&R-Gruppe unverändert Marktführer.

Veränderung Wettbewerbs-/Marktbedingungen

Im Berichtszeitraum war in Folge der oben bezeichneten Überflutung der Märkte mit billigem Geld wie bereits 2014 ein sich verschärfenden Wettbewerb auf den weltweiten Einkaufsmärkten für Containerflotten spürbar.

Aufgrund der starken Marktposition der P&R-Gruppe auf den Einkaufsmärkten hatte diese Entwicklung jedoch keinen weitreichenden Einfluss auf die Höhe der angebotenen durchschnittlichen Vorsteuerrenditen für die Investoren. Die P&R-Gruppe zeigt sich aufgrund ihrer Marktposition in der Lage auch auf der Kostenseite verschärfte Wettbewerbsbedingungen innerhalb bestimmter Schwankungsbreiten mit nur leichten Renditeanpassungen nach unten für die Investoren zu kompensieren.

2.3 Gesamtbetrachtung Geschäftsverlauf P&R-Gruppe (Konzern)

Geschäftsverlauf

Nach den starken Wachstumsjahren 2011 – 2013 und dem soliden Ergebnis 2014 war 2015 auf Gruppenebene aufgrund des positiven Markumfeldes ein Anstieg des Neuinvestitionen auf 831 Mio. € zu verzeichnen. Da die in den Vorjahren erzielten erheblichen Steigerungen beim Container-Verkaufsvolumen, insbesondere die Werte des Rekordjahres 2013, nicht unbeschränkt fortschreibbar waren, ist der Anstieg des Neugeschäfts-Volumens um 5,5% gegenüber 2014 ein starker Wert. Im Vergleich mit den durchschnittlichen Jahres-Verkaufsvolumen der vergangenen 10 Jahre (2006 – 2015) mit Mio. € 787,6 liegt das Geschäftsjahr 2015 mit Mio. € 831 sogar über diesem 10-Jahres­Schnitt. Damit bestätigt sich letztlich auch die prognostizierte Stabilität der P&R-Gruppe.

Die P&R-Gruppe hat auch 2015 alle vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den Investoren vollumfänglich erfüllt. Gutachten über Vollständigkeit und Ordnungsmäßigkeit sämtlicher Mietzahlungen und Rückkäufe liegen vor.

Zielerreichungsanalyse

Als wesentliche strategische Zielgrößen für 2015 sind zu nennen:

Erhalt der Marktführerschaft

Ziel war die Behauptung und der Ausbau der Marktführerschaft in den Kategorien Container-Investments und Eigenkapital. Die P&R-Gruppe konnte in beiden Kategorien den Abstand zu den Wettbewerbern vergrößern, darüber hinaus konnte auch der Spitzenplatz unter den 50 größten deutschen Emissionshäusern für geschlossene Fonds abermals erreicht werden.

Behauptung der Marktanteile

Zielgröße 2015 war die Erhaltung des Marktanteils von ca. 5% des Container-Weltbestandes unter der Verwaltung der P&R-Gesellschaften. Dieses Ziel wurde erreicht.

2.4 Organisation der P&R-Gruppe (Konzern)

Zentrales Ereignis 2012 war die Gründung der P&R AG, Grünwald, die als Gesellschafterin seitdem jeweils 100% der drei bisher voneinander unabhängigen operativen P&R-Gesellschaften hält. Die P&R AG hat auch 2015 keine operative Geschäftstätigkeit aufgenommen, sondern übernahm die zentrale Steuerung der Disziplinen Finanzen, Marketing, Vertrieb und IT für alle Tochtergesellschaften. Werner Feldkamp war weiterhin zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Diese Struktur der P&R-Gruppe hat sich bewährt. Die P&R AG verbleibt in privater Hand, ein Börsengang ist nicht vorgesehen. Änderungen an dieser Struktur sind nicht geplant.

3. Lage des Konzerns

Vermögenslage

Die Aktivseite der Konzernbilanz setzt sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zusammen (80% der Konzernbilanzsumme = T€ 256.429). Es handelt sich hierbei um das Verrechnungskonto mit einem nahe stehenden Unternehmen = Einkaufsgesellschaft. Weitere 18% der Konzernbilanzsumme entfallen auf vorhandene Flüssige Mittel. Insgesamt zeigt sich die Aktivseite der Bilanz reduziert. Dies korrespondiert auf der Passivseite mit einer Verminderung der erhaltenen Anzahlungen.

Der Konzern ist zum 31.12.2015 mit einem buchmäßigen Eigenkapital von T€ 37.928 ausgestattet. Wird der „Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung“ (Neubewertung des Anlagevermögens) dem Eigenkapital noch hinzugerechnet, bedeutet dies eine Eigenkapitalquote von 11,6%.

Die Minderung der erhaltenen Anzahlungen um T€ 48.456 hat ihre Ursachen

in der Einstellung des Neu-Vertriebs für Verträge der P&R Container Leasing GmbH, Grünwald zum Ende des Jahres 2015; dies bedeutet, es wurden nur noch die Restkontingente aus laufenden Angeboten verkauft und nicht wie früher zum Jahresende hin noch neue Angebote aufgelegt sowie

in dem Umsatzrückgang (-rd. T€ 106.000) bei der P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, Grünwald; dieser resultiert zum einen aus der Verminderung der Rückkäufe um rd. T€ 44.000 und zum anderen aus dem Rückgang des Neugeschäftes um ca. T€ 62.000. Kompensiert wurde dies insbesondere durch den gestiegenen Umfang neu verkaufter Container durch die Schwestergesellschaft P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, Grünwald, kompensiert (+rd. T€ 117.000).

Finanzlage

Die Finanzlage zum Stichtag ist als gut zu bezeichnen. Die liquiden Mittel belaufen sich zum Stichtag auf T€ 58.287. Bankverbindlichkeiten bestehen nicht.

Ertragslage

Die Ertragslage im Geschäftsjahr hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert: Der Jahresüberschuss hat sich auf T€ 1.959 reduziert (Vj. T€ 2.925).

Obwohl sich der Rohertrag II (Umsatzerlöse abzgl. Material- und Personalaufwand) um T€ 453 erhöht hat, verminderte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um T€ 1.276 auf T€ 2.623. Ursächlich hierfür ist ein einmaliger sonstiger betrieblicher Ertrag in 2014 i.H.v. T€ 1.198, dem kein entsprechender Betrag in 2015 gegenüberstand.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung für 2016 (Ist) und 2017 (Plan)

4.1 Marktentwicklung 2016

Im Jahr 2016 lag der weltweite Containerumschlag nach Angaben Drewry mit 701,6 Mio. TEU leicht über dem Vorjahresniveau (687,3 Mio TEU). Im Gesamtkontext der politischen und ökonomischen Herausforderungen weltweit ist dies als solider Wert zu betrachten. Für 2017 darf mit einer weiteren Steigerung des weltweiten Containerumschlags um ca. 3% gerechnet werden, auch hier also weiterhin stabile Marktverhältnisse (Chance).

4.2 Branchenentwicklung 2016

Maßgeblich für die Entwicklung des Frachtcontainer-Marktes 2016 und darüber hinaus waren und werden die internationale Arbeitsteilung, wachsende Produktivität, fortschreitende Technisierung und die weitere Steigerung der Containerisierung sein. Dazu die Entwicklung der innerasiatischen Transporte sowie der Transporte von und nach Asien – möglicherweise im Gegensatz zum transatlantischen Warenverkehr (Chance).

Diese Faktoren haben sich 2016 stabilisierend, aber nicht relevant wachstumsfördernd für den weltweiten Container-Umschlag ausgewirkt. Sie bleiben aber für die Folgejahre die grundsätzlichen Wachstumstreiber.

4.3 Entwicklung Konzern in 2016

Für 2016 zeichnen sich Umsatzerlöse in Höhe von rund Mio. EUR 1.590 ab, der Jahresüberschuss wird bei etwa Mio. EUR 2 erwartet.

4.4 Prognosebericht, Chancen und Risiken Konzern für 2017

Für 2017 werden deutlich verringerte Umsätze erwartet, da ab diesem Jahr bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen keine neuen öffentlichen Angebote an Investoren mehr aufgelegt werden.

Umsatzerlöse aus Neugeschäften fallen daher nur noch in Höhe des Anzahlungsbestandes per 31.12.2016 an.

Der Konzern beschränkt sich ab 2017 im Wesentlichen auf die Erbringung von Dienstleistungen für einbezogene und nahestehende Unternehmen, die Verwaltung des aktuellen Bestandes sowie die Verwertung der Rückkäufe aus dem aktuellen Bestand.

Daher wird ab diesem Zeitpunkt mit ausgeglichenen Ergebnissen bzw. geringen Überschüssen („schwarze Null“) gerechnet.

Neuverträge werden ab diesem Zeitpunkt über die P&R Transport-Container GmbH, Grünwald, ein nicht in den Konzernabschluss einzubeziehendes Unternehmen, abgeschlossen und verwaltet.

Da von den zum Konzern zugehörigen Unternehmen ab 2017 Neugeschäfte am Markt nicht mehr angeboten werden, sind die zuvor für 2016 benannten Chancen und Risiken für Prognosezwecke ab 2017 nicht mehr relevant. Mangels neuer eigener Markt-Aktivitäten sind auch keine neu hinzugekommenen Chancen oder Risiken anzusprechen. Im Rahmen der reduzierten künftigen Tätigkeiten sind Risiken allenfalls theoretisch im Ausfall von Partnerunternehmen oder im Zusammenbruch des Marktes für Container denkbar.

4.5 Fortbestands-Einschätzung

Größere, bestandsgefährdende Risiken sind auch in 2017 nicht erkennbar.

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag

Herr Werner Feldkamp, Vorstand der P&R AG und langjähriger Geschäftsführer der Tochterunternehmen, ist am 08.05.2016 verstorben. Herr Wolfgang Stömmer, ebenfalls Vorstand der P&R AG und Geschäftsführer der Tochterunternehmen, ist im Juni 2016 aus den Unternehmen ausgeschieden. Herr Heinz Roth ist in die Geschäftsführung der Konzerngesellschaften eingetreten.

Darüber hinaus sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag bekannt, über die nicht im Lagebericht bereits berichtet worden wäre.

 

Grünwald, den 30. Mai 2017

P & R AG

Vorstand

Heinz Roth

Bestätigungsvermerk

Den Bestätigungsvermerk habe ich wie folgt erteilt:

Ich habe den von der

P & R AG, Grünwald, aufgestellten Konzernabschluss

bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzernanhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – sowie den Konzernlagebericht

für das Geschäftsjahr

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2015

geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt: Entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB wurden keine Angaben zu nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäften gemacht (Art, Zweck, Risiken, Vorteile) bzw. entgegen § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB wurde der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht angegeben.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss mit der genannten Einschränkung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit einem den gesetzlichen Vorschriften entsprechenden Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Regensburg, den 31. Mai 2017

Werner Wagner-Gruber, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

der folgende Bericht informiert über die Tätigkeit des Aufsichtsrates und das Ergebnis der Prüfung des Konzernjahresabschlusses 2015

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz, Gesellschaftsvertrag, Gesellschaftervereinbarung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben wahrgenommen.

Im Geschäftsjahr 2015 fanden insgesamt drei ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt.

Im wesentlichen wurden die betriebswirtschaftlichen Zahlen besprochen und Maßnahmen soweit notwendig mit dem Vorstand abgestimmt. Weiterhin wurden grundsätzliche Fragen der Ausrichtung des Unternehmens, Auswirkungen aufgrund gesetzlicher Änderungen und Fragen der Zuständigkeit der Geschäftsführung, genehmigt. Weiterhin wurden Personalentscheidungen der Geschäftsführung diskutiert und beschlossen. Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet.

Der Wirtschaftsprüfer Herr Dipl.-Kfm. Univ. Werner Wagner-Gruber hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Konzernjahresabschluss und den Lagebericht geprüft und jeweils mit eingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hatte nach eigener Prüfung und Diskussion des Konzernjahresabschlusses keinen Anlass Einwendungen zu erheben. Der Wirtschaftsprüfer hat dem Aufsichtsrat seine Prüfungsergebnisse in einer ordentlichen Sitzung vorgestellt.

Der Aufsichtsrat spricht den Mitgliedern der Geschäftsführung, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seinen Dank für das hohe Engagement und die geleistete Arbeit aus.

 

München, den 27.06.2017

Für den Aufsichtsrat

Heinz Roth, Vorsitzender

Billigung des Konzernabschlusses für 2015

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht am 27.06.2017 gebilligt.